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ROBOTIK UND AUTOMATISIERUNG: Der Zug ist angefahren

ROBOTIK UND AUTOMATISIERUNG: Der Zug ist angefahren

Der Arbeitskräftemangel beschleunigt derzeit die Implementierung von Robotern in Warenlagern so sehr, dass viele Lagerbetreiber die Pilotphase überspringen. Die Covid-19-Pandemie beschleunigte das bereits seit Jahrzehnten voranschreitende Wachstum des Markts für Lagerautomatisierung und brachte einige zusätzliche Veränderungen mit sich. In Kombination mit dem Boom des Online-Handels stieg der Mangel an Lagermitarbeitern so drastisch an, dass viele Unternehmen ihre Pläne, neue Technologien wie Transportroboter einzuführen, stark priorisierten und beschleunigten.

Pilotprojekte: Automatisierung mit angezogener Handbremse

Vor den Umbrüchen durch Pandemie, Lieferkettenproblemen und dem deutlich gestiegenen Arbeitskräftemangel wurden neue Robotersysteme in der Regel als Pilotprojekte ausgetestet. In solchen Installationen fuhren vereinzelte Roboter in meist begrenzten Bereichen der Lager. Erwies sich das Pilotprojekt nach einer bestimmten Zeit als erfolgreich, erweiterten die Verantwortlichen sukzessive ihre Roboterbestände zu Flotten.

Ein derart vorsichtiges Vorgehen sollte vor allem die Kosten kontrollieren sowie die Akzeptanz der neuen Technologien im Lager langsam erhöhen. Der Nachteil war jedoch, dass der Schwebezustand des Pilotprojekts für eine lange Zeit aufrechterhalten wurde und der Fortschritt nur langsam einzog. 

Globale Ereignisse als Katalysatoren der Automatisierungswende

Doch die weltumfassenden Ereignisse der letzten drei Jahre veränderte viel, auch im Bereich der Automatisierungswende. Autonome mobile Roboter haben einen stark wachsenden Marktanteil eingenommen, der sich von 2018 bis 2020 bereits mehr als verdoppelt hat. Eine ebenfalls spannende Entwicklung ist der Trend vom Automated Guided Vehicle hin zum autonomen mobilen Roboter. Wurden in den Anfängen der Automatisierung die durch Schienen und Markierungen geleiteten AGVs überwiegend in den logistischen Einrichtungen implementiert, gibt es Anzeichen für eine Trendwende: Bis 2025 soll der Marktanteil von AGVs auf unter 25% sinken, während AMRs einen sich fortsetzenden Aufschwung erleben. Der Grund ist die größere Vielfalt der Anwendungen, für die AMRs dank ihrer Fähigkeiten, spontan und autonom auf Veränderungen in ihrer Route reagieren zu können, eingesetzt werden können.

Transportroboter sind nicht mehr ausschließlich ein Thema für die Automobilbranche, die in diesem Bereich bisher die einsame Spitze war; auch in anderen Branchen macht sich die Erkenntnis breit, dass es ohne Ausweitungen auf Automatisierungstechnologien schon bald nicht mehr gehen wird. Produktivität und Effizienz können ohne den Einsatz von Fahrerlosen Transportsystemen nicht nur nicht weiter gesteigert werden – sie können nicht einmal mehr aufrechterhalten werden. Der Einsatz von Automatisierung und Robotern ist nicht länger eine Frage der Wahl, sondern eine absolute Notwendigkeit für viele Branchen.

 Mittlerweile sind die Berührungsängste mit Lösungen wie autonomen mobilen Robotern in den verschiedenen Branchen weniger geworden. Die Unternehmen, die Vorreiterrollen einnahmen und mit der Implementierung von Transportrobotern bereits vor der Pandemie begannen, wurden mit Erfolg und Wachstum belohnt. Nicht nur lösten sie ihre Probleme in Bezug auf die Produktivität, sondern erzielten außerdem eine relativ schnelle Investitionsrendite. Dieses wachsende Vertrauen führt dazu, dass Pilotprojekte in vielen Unternehmen zwar nicht gänzlich übersprungen, jedoch deutlich erweitert werden.

Autonome mobile Roboter: vielfältig einsetzbar und einfach zu implementieren

Doch wo genau werden Transportroboter eingesetzt? Wie sich zeigt, sind AMRs und FTS nicht nur in Verteilerzentren die Antwort auf Arbeitskräftemangel, sondern auch im Einzelhandel, in E-Commerce-Lagern und in nahezu allen weiteren Bereichen der Intralogistik. Gerade autonome mobile Roboter lassen sich vielfältig einsetzen, beispielsweise im Bereich des Transports von anfallendem Verpackungsmaterial. Fast alle Aufgaben, die den Transport von Ware oder Müll von einem Ort im Lager zu einem anderen umfassen, lassen sich von einem autonomen mobilen Roboter übernehmen. Dazu gehört auch der Palettentransport.

Ein weiterer Vorteil von autonomen mobilen Robotern ist die leichte und schnelle Möglichkeit der Erweiterung. Strecken können anhand einfacher Befehle erweitert, weitere Roboter ohne großen Mehraufwand flexibel hinzugefügt werden. Und nicht nur der Einsatz und die Konfiguration von autonomen mobilen Robotern sind so einfach und schnell wie noch nie, sondern auch deren Wartung: Nicht nur sind die Lösungen selbst mittlerweile stabiler und einfacher zu reparieren, sondern Hersteller und Partner wie wir bieten außerdem Managed Service an, der es Kunden ermöglicht, Transportroboter zu implementieren, ohne eigene Techniker schulen zu müssen. Wir sehen derzeit also nicht nur eine große Dringlichkeit für Automatisierungslösungen, die durch Marktbedingungen wie fehlende Arbeitskräfte und steigende Nachfrage entsteht, sondern auch einen Abbau von Schwellen seitens der Hersteller. Dauerte die Installation von Robotern im Lager noch vor einigen Jahren mehrere Monate, so können autonome mobile Roboter von Fetch Robotics und Agilox bereits nach wenigen Tagen bis Wochen einsatzbereit sein. Die Aufstockung mit weiteren Transportrobotern ist – sofern diese vom selben Hersteller sind – sogar noch schneller, da diese auf die Daten ihrer bereits implementierten „Kollegen“ zugreifen können. Diese schnelle Inbetriebnahme ist für Kunden sehr attraktiv.

Fazit: Der Automatisierungszug ist angefahren

Um das Ganze bildhaft auszudrücken: Immer mehr Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen machen direkt einen Kopfsprung in die Automatisierung durch Roboter, anstatt zunächst nur ihren großen Zeh ins Wasser zu tauchen. Und hier kommen wir zum Knackpunkt: Diese Beschleunigung des Trends hin zu Fahrerlosen Transportsystemen versetzt die Zauderer in Zugzwang. Wer nicht schon bald das Schlusslicht sein will, sollte bald auf den Automatisierungszug aufspringen, bevor dieser endgültig abgefahren ist. Das frühere Risiko, sein Geld in neue Technologien zu versenken, die sich als Irrwege herausstellen könnten, wurde durch das deutlich realistischere Risiko abgelöst, durch Nichtstun den Anschluss und letztendlich das ganze Geschäft zu verlieren.

Sie sind selbst Entscheider im Lager oder in die intralogistischen Prozesse Ihres Unternehmens involviert? Haben Sie bereits Automatisierungslösungen im Einsatz oder ziehen diese in Erwägung? Verpassen Sie den Zug nicht – springen Sie mit unserer Hilfe auf oder nehmen Sie so richtig Fahrt auf, wenn Sie bereits darauf sitzen. Wir stehen Ihnen mit Beratung und Lösungsfindung in den Bereichen Automatisierung und Prozessoptimierung zur Seite. Kontaktieren Sie uns am besten noch heute.

In diesem Artikel nehme ich Bezug auf folgenden Artikel zum Thema Pilotprojekte im Bereich Roboterautomatisierung: www.dcvelocity.com/articles/54302-pilot-paralysis-no-more-dcs-go-all-in-on-robots

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