Vor einiger Zeit haben drei Pioniere der Barcode-Industrie sich zusammengeschlossen, um in den USA einen nationalen Tag des Barcodes zu beantragen. Am 26. Juni 2021 war es so weit: Durch die Initiative der Unternehmen Datalogic, Barcoding, Inc. und ScanSource wurde dieser Tag offiziell zum Nationalen Tag des Barcodes erklärt. Wir sind zwar keine US-Amerikaner, schließen uns den Feierlichkeiten jedoch gerne an!

Jeder, der im Bereich der Automatischen Identifikation arbeitet, ist sich der immensen Bedeutung von Barcodes bewusst. Blickt man allerdings über den eigenen Tellerrand, dann wird schnell klar, wieso es überhaupt einen eigenen Feiertag braucht, um des Barcodes und seiner Wichtigkeit für unser aller Leben zu gedenken: Die allermeisten Menschen nehmen Barcodes kaum wahr; sie sind einfach ein unsichtbarer Teil unseres täglichen Lebens.

Der Ursprung des Barcodes liegt in den USA. Bereits im Jahr 1949 wurden die ersten Gehversuche mit der Technologie gemacht, die sich jedoch – genauso wie weitere Versuche um 1968 in der Schweiz – nicht durchsetzen konnten. Die Erfinder des Barcodes, die Ingenieurs-Studenten Norman Joseph Woodland und Bernard Silver aus den USA, hatten sich damals mit dem Thema beschäftigt sich am Morsealphabet orientiert. Ausschlaggebend für ihre Motivation war der aufgeschnappte Wunsch eines Supermarktchefs: Er wollte ein System, um automatisch festhalten zu können, welche Waren an seinen Kassen verkauft wurden.

Erst einige Jahre später, genauer am 26. Juni 1974, wurde in den USA das erste mit einem Barcode markierte Produkt erfasst und verkauft. Es handelte sich dabei um eine Zehnerpackung Frucht-Kaugummi des Herstellers Wrigley. Der Strichcode wurde von einer Scannerkasse unseres Herstellerpartners Datalogic, damals noch Spectra Physics, erfasst. Naheliegend also, dass dieser Hersteller bei der Einführung des „National Barcode Day“ in den USA beteiligt war.

Unser Partner Datalogic gilt als Pionier im Bereich Barcode-Technologie und hat einen großen Beitrag dazu geleistet, dass Strichcodes für Unternehmen aller Branchen gelesen und damit genutzt werden konnten. Dieses Jahr feiert Datalogic übrigens seinen 50. Geburtstag.

Heute mag es uns unfassbar erscheinen, aber zunächst ging der Siegeszug des Strichcodes eher im Schneckentempo vonstatten. Obwohl bereits 1984 fast alle Lebensmittel, die in Deutschland verkauft wurden, einen Barcode trugen, dauerte es bis in die 2000er Jahre, bis auch wirklich alle Supermärkte nachgezogen und Scannerkassen installiert hatten. Als letztes führte Aldi Nord im Jahr 2003 Scannerkassen ein – vorher hatte man die Kassiererinnen und Kassierer die Preise auswendig lernen und eintippen lassen. Unglaublich, oder?

Letztendlich setzte sich der Barcode, wie wir ihn heute kennen, jedoch durch. Das freut uns sehr und deshalb feiern wir heute den Tag des Barcodes – auch wenn dieser vorerst nur in den USA offiziell anerkannt ist. Vertreter von Datalogic und Barcoding, Inc., denen wir den Gedenktag verdanken, plauderten virtuell über das Thema Barcodes und was sie für uns heute bedeuten. Moderiert wurde das Gespräch von Jody Costa, Marketing- Vizepräsidentin unseres Partners Barcoding, Inc.

Shane Snyder, Präsident von Barcoding, Inc., fasst seine Liebe zu Barcodes wie folgt zusammen:  Manchmal sind die einfachsten Dinge die wichtigsten im Leben. Wir nehmen die Barcodes im Alltag gar nicht mehr wahr, sie sind für uns selbstverständlich geworden. Aber diese einfache Technologie hat eine riesige Auswirkung auf die Welt. Ohne Barcodes könnten wir kaum noch etwas im täglichen Leben machen.

Mike Svetal, Senior Product Manager und seit 36 Jahren bei Datalogic, drückt seine Verbundenheit mit den monochromen Strichen durch eine Anekdote aus: Sein Sohn war gerade 10 Jahre alt, als er seinen Vater fragte, was dieser genau auf seiner Arbeit machte. Als Mike es seinem Sohn erläuterte, dass er Scanner entwarf, sagte ihm sein Sohn: Papa, ich will irgendwann einen Job wie du machen, der jeden Menschen auf der Welt beeinflusst. Einige Zeit später hatte sein Sohn einen Unfall beim Fußball spielen. Im  Krankenhaus erhielt er ein Medikament, das mit einem Datalogic Handscanner gescannt wurde – und zwar mit einem, an dessen Bau sein Vater beteiligt gewesen war. Auch hier zeigte sich die Bedeutung von Barcodes. Es geht nicht nur um Effizienz, sondern auch um Sicherheit und Gesundheit, beispielsweise wenn Medikamente gescannt werden, um sie richtig einzuordnen und korrekt einzusetzen.

Alfredo Machado ist Channel Account Manager bei Datalogic. Ihn fasziniert, dass Barcodes, obwohl wir uns ihrer im Alltag gar nicht so bewusst sind, kontinuierlich alles immer effizienter machen. Erst wenn man in dieser Branche arbeitet, kann man sich ein Bild davon machen, wie groß der Impakt von Barcodes auf unser aller Leben ist.

Was kommt nach dem Barcode? Auch mit dieser Frage haben sich die Experten beschäftigt und sie sind sich einig: Erstmal nichts. Barcodes sind und bleiben vorerst die schnellste, einfachste, günstigste und verlässlichste Methode, um Daten zu speichern und weiterzugeben. Mit RFID-Etiketten existiert ein friedliches Zusammenleben, denn diese modernere Form der Datenspeicherung ist deutlich teurer und kann bei weitem nicht so universell eingesetzt werden. Auch andere Methoden sind eher als Nischenlösungen zu bezeichnen. Das größte Potenzial sehen die Experten in Vision Systemen, doch vorerst sind und bleiben Barcode- oder hybride Lösungen an der Spitze. Eine mögliche Weiterentwicklung des traditionellen schwarz-weißen Barcodes ist der sogenannte Digimarc, ein fürs menschliche Auge unsichtbar gedruckter Code, der nach dem Prinzip des Wasserzeichens auf die komplette Verpackung gedruckt wird und damit das Abscannen deutlich schneller ermöglicht.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen wunderbaren Tag des Barcodes. Machen Sie sich heute bewusst, wo diese schwarzweißen Strichbündel überall vorkommen und wie enorm sie uns das tägliche Leben erleichtern.

Sehen Sie sich den Huddle unseres Partners Barcoding, Inc. an: https://www.barcoding.com/blog/datalogic-barcode-celebration-huddle