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Das E-Commerce-Lager des Jahres 2021

Das E-Commerce-Lager des Jahres 2021

2020 wuchs der Umsatz über den Online-Handel weit über das hinaus, was man sich vor der COVID-19-Pandemie hätte vorstellen können: Der Anteil des Elektronischen Handels am Einzelhandelsumsatz stieg von etwa 12-14 % auf 18-25 %. Obwohl man davon ausgehen kann, dass die Besucherzahlen in Einzelhandelsgeschäften, Einkaufszentren, Restaurants und anderen Einrichtungen wieder steigen werden, sobald die Pandemie vollständig abgeklungen ist, zeichnet sich schon jetzt ab, dass sich die Kaufgewohnheiten eines großen Teils der Bevölkerung dauerhaft den neuen Gegebenheiten angepasst haben. Es lohnt sich herauszufinden, wie viel sich tatsächlich bezüglich des Konsumverhaltens verändert hat und wie Ihr Unternehmen aufgestellt sein sollte, um sich optimal an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Nachdem wir alle im Zuge der Maßnahmen zur weltweiten Pandemiebekämpfung ins kalte Wasser geworfen wurden, gilt es nun, dauerhaft und nachhaltig umzurüsten.

Die Gewinner der Krise

Um Missverständnisse zu vermeiden, lassen Sie uns zunächst einige aktuelle Daten überprüfen und ein paar Definitionen klären. In diesem Artikel werden alle Formen der Online-Direktbestellung einbezogen, die im Jahr 2020 populär waren: Vom Standard-Einkaufsportal wie Amazon über den Online-Einkauf direkt auf den Herstellerwebseiten bis hin zur Bestellung z.B per App und Abholung bzw. Lieferung von Lebensmitteln und Produkten. In einigen Interpretationen könnten solche In-Store Abwicklungen anders gesehen werden, da die verkauften Produkte direkt aus dem Ladeninventar stammen. Wir beziehen diese Form dennoch in unserer Auswertung mit ein, da der Prozessablauf von der Bestellung durch den Kunden bis hin zur Lieferung beziehungsweise dem Erhalt der Ware ein ähnlicher ist wie der Ablauf, den man in einem Lager hätte, zumal der Kunde seine Bestellung per Online-Auftrag aufgibt.

Während die Online-Verkäufe im Jahr 2020 insgesamt drastisch stiegen, verzeichneten reine E-Commerce-Unternehmen noch größere Umsatzsprünge. Aus einem Forbes-Interview mit dem Mitbegründer von Clearbanc, dem weltweit größten E-Commerce-Investor, geht hervor, dass die monatlichen Umsätze in 2020 um mehr als 54 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Branchen stagnierende oder sogar rückläufige Zahlen verzeichneten, bedeutet dies, dass die Unternehmen mit traditionellen Vertriebskanälen wahrscheinlich Einbußen hinnehmen oder ihr Online-Geschäft aufrüsten mussten, um den Betrieb überhaupt aufrechtzuerhalten. Und wie wir wissen, sind die gesamten Einzelhandelsumsätze für das Jahr 2020 tatsächlich um etwa 1,9 % gesunken.

Das klassische Einkaufen im Laden wird mit den nach und nach fortschreitenden Lockerungen der Kontaktbeschränkungen zurückkehren. Immer mehr Menschen werden sich wieder nach draußen in die Öffentlichkeit wagen. Dennoch dürfen wir damit rechnen, dass der Online-Handel weiter wachsen wird. Grund dafür ist, dass es nun einen viel größeren Prozentsatz an Kunden gibt, der erste Erfahrungen mit E-Commerce gemacht hat und diese Alternative nicht wieder aufgeben wird. Die Herausforderung für Unternehmen wird nun darin bestehen, die Notlösungen, welche im Zuge der Pandemie aus dem Boden gestampft wurden, in nachhaltige, langfristige Strategien zu verwandeln, um die hybriden Modelle der Auftragsabwicklung zu bedienen, die einige Wettbewerber bereits seit Jahren beherrschen.

In Fahrt kommen und dranbleiben

Hier ist eine – keine Ansprüche auf Vollständigkeit erhebende – Checkliste von Dingen, die Ihr Unternehmen einsetzen sollte, sofern dies noch nicht der Fall ist (wobei einige Dinge natürlich branchenspezifisch sind).

Anpassungen im Lager

Der Direktvertrieb oder auch D2C unterscheidet sich grundlegend von der Bearbeitung von Bestellungen für Einzelhandelsgeschäfte oder Distributoren. Wenn Sie in den Bereichen, welche für die Kommissionierung von Einzelartikeln ausgelegt sein sollen, Ihre Kommissionierungs- und Verpackungsprozesse für die Erfüllung von Einzelaufträgen nicht optimiert haben, werden Sie bei jeder Lieferung Zeit verschwenden und dadurch möglicherweise Geld verlieren. Zu den Dingen, die Sie optimieren sollten, gehören daher:

  • Kommissionierungszonen einrichten, die für die Kommissionierung von Einzelartikeln ausgelegt sind
  • Reservelager und ein täglicher Auffüllungsprozess
  • Verpackungs- und Versandprozesse in Abstimmung mit dem/den Versender(n) Ihrer Wahl

 

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Es gibt weitere Punkte, die zu berücksichtigen sind, doch zumindest diese drei Prozesse müssen reibungslos ablaufen, damit das Ziel, die Artikel innerhalb von 24 Stunden nach Bestelleingang auszuliefern, erreicht werden kann. Im E-Commerce besteht eine sehr hohe Erwartung an die Kundenzufriedenheit, daher sollte der Fokus zunächst auf der Optimierung der Prozesse liegen, die den größten Einfluss auf die Zufriedenheit des Kunden haben.

Tools – Software

Es gibt eine Menge Details, die dazu beitragen, dass E-Commerce funktioniert. Verbraucher verlangen eine Vielzahl von Optionen – nicht nur für das, was sie bestellen, sondern auch für die Art des Versands, den Versandort, Geschenkartikel, Zahlungsmethoden und andere Optionen, die im Allgemeinen für den Einzelhandel nicht in Frage kommen. Ihre WMS-Systeme müssen für diese Art der Auftragsabwicklung nicht nur auf dem neuesten Stand sein, sondern auch die Integrationen mit Ihren Einzelhandels-Eingangssystemen  - von Ihrer Website oder Ihrem Callcenter - müssen reibungslos funktionieren. Nur so können Echtzeitdaten über verfügbare Bestände, Rückstandsinformationen und -daten, Versandstatus usw. sauber und genau über die Systeme übertragen werden, die mit den Kunden kommunizieren.

Tools – Lager

Schließlich sollten Sie ihr Lager so umgestalten, dass die E-Commerce-Abwicklung optimal unterstützt wird.

  • Umsortierung in den Regalen, um sie auf die Kommissionierung von Einzelartikeln auszurichten. Sie sollten so organisiert sein, dass Zeit und Fehler minimiert werden, beispielsweise indem gleiche Artikel nicht direkt beieinander zu finden sind, sondern in voneinander separierten Bereichen gelagert werden (z. B. mehrere Größen eines Pullovers in derselben Farbe).
  • Kommissionierungsstationen, die so konzipiert sind, dass sie Ihre Aufträge gemäß Ihrem Prozessdesign gruppieren.
  • Verpackungsstationen, die am Ende des Prozesses und in der Nähe Ihres Versanddocks eingerichtet werden und mit einer geeigneten Auswahl an Kartongrößen, einem Drucker (oder zwei, für Packlisten und Versandetiketten), einer Klebebandmaschine und anderen Werkzeugen ausgestattet sind, um das Tempo beim Verpacken beschleunigen.

Mit mobilen Arbeitsplätzen den Ablauf optimieren

Ein weiteres Puzzlestück für einen optimalen Ablauf im E-Commerce, das sich im letzten Jahr abzeichnete und das uns alle überraschte, ist die Verwendung mobiler Arbeitsplätze. Es gab eine ungewöhnliche Anzahl von neuen Gesichtern, die im letzten Jahr zu Kunden wurden, und auf die Frage, wofür sie die mobilen Arbeitsplätze nutzen wollten, war die häufigste Antwort: "Für den Online-Handel". Vergessen Sie also auf keinen Fall, einen mobilen Arbeitsplatz auf Ihre Checkliste zu setzen. Er dürfte bereits ein Bestandteil Ihres Wareneingangsdocks sein, aber auch in den Gängen Ihres Lagers oder als mobile POS-Station für Ihre In-Store Abwicklung kann er zur Optimierung des Ablaufs eingesetzt werden.

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E-Commerce ist ein Bereich in Ihrem Abwicklungsprozess, der von nun an fester Bestandteil des Einzelhandels bleiben wird. Daher: Rüsten Sie auf! Mit mobilen Arbeitsplätzen von Newcastle Systems, INC. sind Sie optimal auf die Anforderungen des reibungslosen Online-Handels vorbereitet.